Urbanes Gärtnern und Landwirtschaften

Das Projekt UGuL : Urbanes Gärtnern und Landwirtschaften

 

Wer als TransitionerIn allen Ernstes den Anspruch hegt, die Stadt bzw. Region Hannover auf den Weg des Wandels zu Ressourcen schonenden Lebensweisen zu bringen, wird darauf angewiesen sein, eine regionsweite Strategie des Wandels zu entwickeln und in anspruchsvollen Netzwerken und Projekten zu verfolgen. Das aktuelle Hauptprojekt für eine solche Strategie in Hannover ist UGuL.

 

Das Projekt mit dem Fördervolumen von rund einer halben Millionen Euro befindet sich 2011/2012 im ersten von drei Projektjahren. Ziel dieses ersten Jahres ist die regionsweite Etablierung eines Netzwerks von Transition-Gartenprojekten und Garten-Gemeinschaftsstrukturen, die als Praxisfelder zur Veränderung der Ernährungs- bzw. Lebensweisen funktionieren sollen.

 

Das Vorgehen: Die UGuLianerInnen, bestehend aus einer (leider nur ehrenamtlichen) Projektleitung und -koordination und bis zu fünfzehn BürgerarbeiterInnen

-        sondieren in enger Kooperation mit der Stadt und Region Hannover sowie einigen anderen KooperationspartnerInnen Flächen für attraktive Gartenprojekte;

-        bereiten diese Flächen gärtnerisch vor;

-        unterstützen die parallel laufenden Gruppenbildungsprozesse,

-        um im letzten Schritt die Gärten in die Verantwortung ehrenamtlicher TransitionerInnen zu übergeben.

 

 

Die Saison 2011/12 kommt gerade auf Touren, die Projektzusammenhänge verdichten sich mit den folgenden Standorten tatsächlich zu einem Netzwerk:

-        die 2010 gegründeten Küchengärten Limmer (kügäli) werden ein zweites Mal umziehen und auf neuer Fläche weitergeführt;

-        die Küchengärten Linden-Nord (PAGALINO, Arbeitstitel) werden als potentielles Leuchtturmprojekt zusammen mit einer schon neu entstandenen Gruppe Ende Mai auf einer städtischen Grünfläche am FZH Linden als zweiter Palettengarten aufgebaut;

-        am Jugendgästehaus Wülfel werden zu Selbstversorgungszwecken Gemüsebeete angelegt, die Bootshalle wird als UGuL-Werkstatt genutzt; zudem entsteht als Guerilla Gardening-Projekt in einem städtischem Wäldchen nebenan ein Permakulturgarten

-       in der Nordstadt/Hainholz ist durch eine Kooperation mit Pilot und den Internationalen Stadtteilgärten ein Transition-Treff Zukunftsgarten/Teegarten als einladender Anbau- und Veranstaltungsort entstanden;

-        in Lüdersen wird auf dem Demeter-Hof Wurzelwerk ein Hühnerstall für Bildungsveranstaltungen vornehmlich im Rahmen des Transparenz schaffen-Projekts hergerichtet, außerdem helfen wir auf dem Hof, der alte Sorten Tomaten und Gemüse anbaut;

-        im Rahmen der von VHS und Stadt getragenen Reihe Mehr Natur in der Stadt wird von Anfang bis Ende Juni mitten auf dem Theodor Lessing Platz in Sichtweite des Rathauses ein temporärer Garten installiert, mit dem wir auf unser Netzwerk aufmerksam machen wollen;

-        und eine ähnliche Ausstellung wird ebenfalls im Juni in der Regionsstadt Laatzen in Kooperation mit dem dortigen Stadtteilbüro und dem Institut für Freiraumplanung der LUH zu sehen sein.

Damit nicht genug, weitere Gartenprojekte für diese Saison sind noch in Planung. Mit dem Aufbau der Gärten wird sich der Schwerpunkt der Aktivitäten etwas mehr auf die Öffentlichkeitsarbeit verlagern, hier sind ebenfalls vielfältige Unternehmungen am Start wie etwa eine Beteiligung am Schützenausmarsch, diverse Eröffnungsfeiern und Artikel, Vorträge usf.

 

Für das zweite Projektjahr 2012/13 beginnt jetzt die Planung. Hier wird es darum gehen, im Konzert mit unserem POPS-Programm und den kooperierenden Betrieben in der Region Modelle für resiliente Versorgungsstrukturen zu verbessern, neu zu erfinden und zu institutionalisieren. Außerdem soll ein Monitoring auf der Basis des Ecofootprints und des Ökorucksacks entstehen, um die eigenen Aktivitäten nüchtern bilanzieren zu können. Diese Ansätze sollen 2013/14 mit neuen Modellen des Wohnens, der gemeinschaftlichen Haushaltsplanung und der drastisch verringerten energiesklaven-abhängigen Mobilität vertieft werden.

 

Weitergehende Info und Auskunft zum Einsteigen und Mitmachen:

Thomas Köhler, 700 10 55

 

- nb: wir suchen noch kompetente (ehrenamtliche) GartenplanerInnen! Und natürlich auch Leute, die einfach nur gemeinschaftlich gärtnern und feiern wollen! Bitte meldet euch entweder unter pr@tthannover.de oder unter Kontakt...

 

T.K.